2005 war das Jahr an den eine Legende zurück kam. Der Dodge Charger war wieder geboren. Keiner ahnte auf der Detroit Motor Show, das dieses Fahrzeug alle Erwartungen erneut sprengen würde. Die Mitbewerber wie Ford mit dem Mustang oder Chevrolet mit dem Camaro SS liesen nicht lange auf sich warten. Aber ist der neue Dodge auch ein echtes Ponycar? Der Name Ponycar stammt vom Ford Mustang 1964. Hier begann die Ära der V8 Boliden in den USA. Erstmals brachte Dogde den Charger 1966 auf den Markt gefolgt von Ford, die 2 Jahre zuvor den Mustang brachten. Da Ford der Erfinder dieser Boliden war, nannte man andere Modelle dieser Art auch Ponycar. Ein weiterer Begriff war auch Musclecar. Gleich zu Beginn gab es einen Film. Bullit war der Name. Steve Mc Queen fuhr hier 1966 einen Dodge Charger. Ab hier wollte jeder Amerikaner einen solchen Boliden. Es setzte ein Wettrüsten ein. Anfang der siebziger waren 6.6 Liter Hubraum und 500 PS keine Seltenheit mehr. Später sagte man dies wären Dinosaurier. Und in der Tat starben Musclecars oder eben Ponycars ziemlich schnell aus. Das Ende kam schnell. 30 Liter Verbrauch waren keine Seltenheit. Die große Ölkrise in den 70igern beendete jäh Ihre Art. Viele dachten dies sei für immer.
Der Erfolg für das Comeback dürfte darin liegen, das die einst jungen Amerikaner sich an Ihre Kindheit erinnerten. Dad fuhr hier vermutlich solch ein Auto. Vermutlich wurden Erinnerungen wach, an donnernde Motoren, Kraft ohne Ende oder eben an jene Beschleunigungswerte. Jener Zeitgeist war plötzlich wieder da. Ein V8 der Vollgasfest zu scheinen mag für unter 35000 US Dollar.
Ja da war der Hydrogestösselte V8 mit HEMI Motor wie schon früher. 5.7 Liter Hubraum die Ihres gleichen suchen. Und es sollte nicht lange dauern, bis die Polizei kam. Heute fährt die Polizei überwiegend Dode Charger RT HEMI in den USA. Mexiko und Dubai folgten diesem Trend. Diese wählen allerdings die AWD also Allrad Variante. Die Beschleunigung im Hemi Charger 5.7 liegt bei 5 Sekunden von 0-100 km/h. Dieser Wert ist gnadenlos bei diesem Preis. Und zu vergessen sollte man sein Eigengewicht von fast 2 Tonnen nicht. Der Motor im RT verfügt über Zylinderabschaltung, so das bei gemütlicher Fahrt der Durst nicht über 11 Liter geht. Bei flotter Fahrt oder gar auf der linken Spur sind es aber auch gern 14-18 Liter Verbrauch. Nach oben gibt es fast keine Grenze. Das ganze hält sich allerdings in Grenzen, wenn Sie nicht gerade an jeder Kreuzung einen Burnout hinterlegen.
Der Motor ist heute Vollgasfest. Allerdings sind die Modelle gedrosselt auf 210 km/h. Dies lässt sich allerdings mit einem predator von zb. Diablo Sport ändern. Der Motor kann um die 270 auf Dauer ab. Allerdings sind weder die Bereifung noch die Bremsanlage darauf ausgerüstet. Dies war in meinem 3 jährigen Test auch der einzige Schwachpunkt. Die Bremsscheiben neigen bei hohen Geschwindigkeiten sich zu verformen. Dies tritt dann ein, wenn Sie diese auf der linken Spur überstrapazieren. Oder einige Male aus Tempo 200 stark abbremsen. Es gibt allerdings eine Reihe anderer Bremsscheiben am Markt zum nachrüsten. Diese sind wann fällig. Dies war bei meinem RT die einzige Schwäche innerhalb von 3 Jahren und rund 50 000 Kilometer Laufleistung.
Die Steuer beläuft sich auf 384 Euro im Jahr. Das Fahrzeug bekommt Euro 4.Die Versicherungskosten belaufen sich auf 1000 Euro im Jahr bei 50% inkl. Vollkasko und Teilkasko mit 150 Euro bzw. 500 Euro Selbstbeteiligung. Diese Angaben können allerdings variieren je nach Gegebenheit.
Der Dodge Charger Hemi wurde nach dem ersten Ölwechsel mit 5W30 Motoröl betrieben. Dies lief Problemlos. Weiterhin ist der Motor E10 geeignet. In den Sommermonaten können Sie im Hemi auch mit 70% E85 fahren. Das Fahrzeug ist hierfür ausgelegt, allerdings nicht freigegeben in den USA. Daher ist dieser Tip ohne Gewähr. Es gibt allerdings genug Doge RAM Fahrer die dies auch bestätigen. Bei Sommerbetrieb mit E85 im Verhältnis 70 % zu 30% brauchen Sie kein Steuergerät. Zudem gewinnt das Fahrzeug merklich an Leistung die ohnehin schon üppig ist.
Die absolute Stärke liegt nicht nur in der Beschleunigung von 0-100. Dieser Wert wird von teuren deutschen Karossen heute auch erreicht. Die Beschleunigung von 100-200 ist dagegen praktisch Unschlagbar. Um hier mit zu kommen, müssen Sie bei der Konkurrenz in Europa richtig tief, bis sehr tief in die Tasche greifen. Dieser Wert geht in den Bereich von Supersportwagen. Die Elastizität ist giftig wie ne Kobra. Auch Überholmanöver jagen dem Überholten Ängste ein. Ansonsten ist der Dodge auch eine hoch bequeme Reiselimousine. Die Ausstattung ist grenzenlos inkl. Leder Vollaussatung. In den Letzt genannten Punkten liegt seine Stärke. Das Preisleistungsverhältnis ist nicht unschlagbar. Diese Verhältnis ist einmalig auf der Welt. Auch Rostschutz oder Verarbeitung sind tadellos ab dem Modelljahr 2008. Zu solch einem Preis bekommen Sie hierzulande noch nicht einmal einen tiefergelegten Golf. Weiterhin bieten mittlerweile auch etliche Versicherungen eine umfassende Garantie für dieses Fahrzeug an. Ich würde mich persönlich allerdings heute für den AWD entscheiden. Hier ist das Fahrverhalten deutlich besser bei unseren Wintern und Breitengraden. Auch ist der Aufpreis hier kein wirkliches Hindernis. Zum Schluss bleibt noch zu sagen, Leute schlagt euer Schnäppchen.