Das Fahrzeuge aufgrund vieler Ursachen in den USA deutlich günstiger als hierzulande sind ist kein Geheimnis. Zudem macht der starke Euro einen Kauf in den USA lohnenswert. Der folgende Artikel zeigt wie Sie Ihr Auto selbst aus USA importieren können. Weiterhin werden Einzel heiten erläutert vom Start einer solchen Aktion bis zum Ende. Der Bericht ist aus mehrfacher Erfahrung geschrieben und beginnt bei der Vorberreitung.
Zuerst einmal sind Fahrzeuge in den USA deutlich günstiger aufgrund verschiedener Ursachen. Das Angebot an Neuwagen ist deutlich größer als hierzulande. Kaum ein Amerikaner ordert ein Fahrzeug auf Bestellung. Weiterhin kaufen Amerikaner auch bei Vermögen meist ein Fahrzeug auf Kredit oder Leasing. Hier verdient dann die Autobank. Heutzutage wird oft bei Fahrzeugen nicht an der Herstellung, sondern an der Finanzierung verdient. Eine weitere Ursache liegt im Euro / US Dollar Verhältnis was eine Ersparnis von bis zu 25 % ausmacht. Die Kaufkraft im Verhältnis zu Europa ist deutlich größer. Fast alle Dinge sind in den USA deutlich günstiger. Angefangen bei einem Menü von MC Donalds bis zum Einfamilienhaus. Oft wird hier nur die Hälfte in Euro als hierzulande fällig.
Nunmehr sei zu überlegen, aus welchen Grund man ein Fahrzeug importieren möchte. Hier gibt es verschiedene Belange. Einige möchten ein Fahrzeug das es in Europa nicht gibt, oder in einer bestimmten Variante. Andere möchten bei einem Neuwagen bares Geld sparen. Auch deutsche Autos sind in den USA meist um Längen günstiger. Wiederum andere möchten einen rostfreien Oldtimer aus Kalifornien. Andere ein Motorrad wie eine Harley.
Dann gibt es Leute die bei ebay ein Fahrzeug ersteigern, und wollen wissen wie dies am besten nach Deutschland oder Europa kommt.
Zuerst sollte man dies überlegen. Danach sollte man einen Plan erstellen. Der Plan sollte damit beginnen was man eigentlich erwerben möchte. Ich werde für diesen Artikel das Beispiel für einen Dodge charger oder Ford Mustang wählen. Diese Autos werden hierzulande nur von Impoteuren angeboten. Dies oft mit 10 000 Euro Gewinn für einen Importeur und mehr. Wobei der Importeur als Händler 2 Jahre Gewährleistung geben muß in Deutschland. Auch lebt dieser vom Import.
Diese 10 000 Euro und mehr können Sie sparen bei Selbstimport. Hierzu sollten Sie sehen in welchem Bundesstaat der USA Fahrzeuge günstiger sind als in anderen. Weiterhin ob das Fahrzeug von dort leicht transportiert bzw. ob es einen Verladehafen in der Umgebung gibt. Danach ob ein Flugticket günstig zu bekommen ist bzw. ein Mietwagen.
Meine Empfehlung ist hier ganz klar Texas und die Stadt Houston. Hier sind Mietwagen und Flugticket relativ günstig. Es gibt fast immer Flüge um die 500 Euro inkl. Steuern. Fahrzeuge sind hier meist um einiges güstiger als in New York oder Kalifornien. Das Angebot ist gewaltig. Houston verfügt über ein Containerterminal das von der Maersk Line abgefahren wird. Von hier geht es im Container über ein Paar weitere große Städte mehrmals monatlich nach Bremerhaven. Die Container werden in Houston gerade per Laufkatze auf ein Schiff beladen. Dies kann bzw. ist von wichtiger Bedeutung. Sie können Ihr Fahrzeug komplett lassen ohne Stoßfänger etc. vorher abzumontieren.
Ausserdem ist Houston auf dem Export bestens gerüstet aufgrund der Nähe zu Karibik oder Süd bzw. Latainamerika. Der Transport im Container ist sehr sicher und nicht bedeutend teurer als sog. roll on roll off shipping. Bei Verladung per Container erhalten Sie ein vollständiges Fahrzeug wo niemand ausser der Exporteur und Entladung Bremerhaven mehr dran kommt. Sie können also sicher sein, das Embleme oder Anbauteile nicht von Seeleuten gestohlen werden. Dies kommt häufig vor und ist fast nicht zu versichern. Ausserdem möchte niemand eine solche Überraschung. Daher sollte man selbst die Finger von dieser Methode lassen. Ein Container ist das A und O bei Selbstimport nach meiner Meinung.
Wenn Sie jetzt ihr Fahrzeug gefunden haben und berreits ein Ticket etc. in die USA besitzen, brauchen Sie Geld um vor Ort in den USA zu verhandeln. Hier gibt es meiner Meinung nach bei Selbstimport nur einen Weg. Dieser ist Bargeld und nichts anderes in US Dollar. Bestellen Sie dieses Bargeld in US Dollar bei Ihrer Bank in Deutschland. Vergessen Sie die Option mit Reiseschecks. Es würde das Thema hier verfehlen. Glauben Sie mir das dies zwar funtioniert aber jede Menge Umstände mit sich bringt. Zudem enorme Kosten verursacht. Auch eine Bezahlung per Überweissung ist sehr sicher, aber vollkommen unangebracht. Sie können und werden mit Bargeld den mit Abstand besten Preis bekommen. Sie sind flexibel uns sparen hohe Transaktionsgebühren zudem. Bei Barzahlung sind bei den meisten Neuwagen zwischen 10-15% drinne. Hierzu später mehr.
Vor Einreise in die USA müssen Sie im Flugzeug eine Zollerklärung ausschreiben. Diese bei Landung abgeben. Schreiben Sie unbedingt in diese Zollerklärung das Sie Bargeld dabei haben und wieviel in welchen Währungen. Und wozu Sie dieses Geld benötigen. Hier ist sonst eventuell schon Ihr Vorhaben zu Ende. Es geht nur darum es anzugeben. Wer dies Ordnungsgemäß macht, braucht keine Konsequenzen zu rechnen. Auch kostet es keinen Cent. Es geht nur um die Angabe. Umgekehrt in Deutschland bekommen Sie schon gewaltigen Stress bei Nichtanmeldung von über 10 000 Euro. In den USA wird es richtig unangenehm bis zur Einreiseverweigerung. Bei Einreise in die USA müssen Sie einen Wohnort angeben, wo Sie in den USA ihre Zeit verbringen. Es reicht heute nicht mehr zu schreiben, das Sie im Motel wohnen. Daher macht es Sinn für die erste Nacht ein Hotel oder Motel zu reservieren und diese Adresse dort angeben.
Bevor Sie in die USA reisen, suchen Sie sich eine Spedition die Ihr Fahrzeug über den großen Teich bringt. Empfehlenswert ist hier LPL Logistics in Bremerhaven und weitere. Lassen Sie sich hier einen Kostenvoranschlag geben. Dies von Houston nach Bremerhaven im Container. Kosten um die 1500 US Dollar ,, Preis schwankt ,, Zuzüglich 1 % vom Wert des Fahrzeug für die Versicherung. Diese deckt bis auf Kleinigkeiten alles ab. Auch falls ein Container über Bord geht oder das Schiff sinkt. In diesem Preis ist der Überseetransport, die Beladung und die Endladung inbegriffen. Sie müssen das Fahrzeug nur in Housten "Hafen liegt in Galveston" anliefern. Und dann bei Ankunft in Bremerhaven abholen per Transporter oder Kurzzeitkennzeichen. Sie bekommen auch ohne Tüv und Umrüstung für einen Neuwagen und oder gebrauchtes verkehrstüchtiges Fahrzeug ohne weiteres ein solchen Kennzeichen wie in Deutschland zur Überführung. Die Zollabwicklung erledigt auch die Spedition für Sie. Dies ist im Preis inbegriffen. Vor Abholung in Bremerhaven müssen Sie allerdings die Mehrwertsteuer und Zollgebühren abführen an die Spedition. Diese begleicht das mit dem Zollamt für Sie. Sie müssen diese Kosten erst begleichen wenn das Fahrzeug in Deutschland entladen wurde. Erst hier schickt die Spedition eine Rechnung. Dies gilt auch für die Transportkosten etc. Eine seriöse Spedition rechnet kurz vor Ende ab. Zuvor können Sie ihr Fahrzeug zu den Öffnungszeiten besichtigen. Da es ein Aufwand ist sollte man hier eventuell 10.00 Euro Trinkgeld geben. Dies kommt gut an auf dem Platz bei der Besichtigung. Sie werden für die Abholung in guter Erinnerung behalten.
Ein Kostenvoranschlag kostet nichts, auch wenn Sie in den USA kein passendes Fahrzeug finden. Es macht allerdings Sinn bei Beabsichtigung vorher in Deutschland alles zu erledigen. Auch bekommen Sie hier die Adresse wo das Fahrzeug in den USA anzuliefern ist.
Bekommen Sie bei Anlieferung keinen Schreck. Oft sind es Orte wie wir diese aus Deutschland nicht kennen. Sie werden Container sehen wo Totalschäden mit Gewalt in Container per Gabelstapler, mit roher Gewalt gepresst werden. Fahrzeuge mit Brandschäden oder welche die mit Gewehren durchlöchert sind. Das Personal sieht aus wie selbst gemacht. Haben Sie aber keine Angst. Die wissen was Sie machen.
Bei Abgabe Ihres Fahrzeugs an der Adresse die Sie bekommen haben von der Spedition in Deutschland, müssen Sie mit dem Fahrzeug folgende Dinge zurück lassen. Einen der Schlüssel mit Fernbedinung wenn vorhanden, Einen Kaufvertrag mit Anschrift vom Autohaus oder Privatanbieter und zwar mit allen Daten inkl. Telefonnummer. Den US Fahrzeugbrief . Bei Gebrauchtwagen dürfen keine offenen Forderungen in diesem offen sein, in etwa durch eine Bank die das Fahrzeug beliehen hat etc. Ohne diese Dinge wird die US Behörde kein Fahrzeug das Land verlassen lassen.
Die weitere Abwicklung wird die Spedition übernehmen. Den Fahrzeugschein sollten Sie sich kopieren lassen. Das Original bleibt zurück bei Abgabe an die Spedition. Sie bezahlen bei Abgabe in den USA nichts an die Spedition. Das ist alles in der Rechnung aus dem Voranschlag inbegriffen.
Wenn Sie nun in den USA sind fahren Sie mit dem Mietwagen die Autohäuser ab. In Houston brauchen Sie nicht lang zu suchen. Hier finden Sie alle weltweit erhältlichen Marken bei hunderten von Neuwagenhändlern. Beginnen Sie Fahrzeuge anzusehen die Ihnen gefallen. Die Preise stehen meist im Fenster samt Ausstattung. Es wird nicht lange dauern bis ein Verkäufer auf Sie zu kommt. Ganz egal wie groß das Gelände ist. Diese Gelände sind meist gewaltig egal bei welcher Marke. Sie finden meist nur Neuwagen. Gebrauchtfahrzeuge aus Inzahlungnahme nur selten. Diese Fahrzeuge werden meist gleich an Gebrauchtwagenhändler veräussert.
Ein weiter Vorteil von Houston oder Texas ist, das man Sie aus Deutschland sehr viel ernster nimmt als an der Ostküste oder Kalifornien oder gar Florida. Hier machen viele Deutsche Urlaub und schauen viel herum ohne jemals etwas zu erwerben. Ein Verkäufer in den USA lebt fast ausschließlich von Provissionen. Daher ist er interessiert was zu verkaufen. Vielmehr dieser Verkäufer muß was verkaufen damit er leben kann. Zögern Sie nicht allzu lange Ihr Bargeld zu zeigen. Allerdings erst bei einer Tasse Kaffee. Wenn der Verkäufer merkt das Sie Bargeld haben wird er leichter, sehr viel leichter eine Probefahrt zulassen. Sollte der Tank leer sein muß der Verkäufer vorher tanken. Dies zahlt der Verkäufer.
US Autoverkäufer sind bestens geschult. Daher sollten Sie aufpassen. Ein Smalltalk über alles mögliche kann Stunden dauern. Machen Sie gleich klar was Sie suchen und welches Fahrzeug in Frage kommt. Wenn Sie Barzahler sind, was es in den USA zu 99.9 % nicht gibt wird man sich vorerst eher sehr wundern. Nehmen Sie den Preis im Fenster des Fahrzeuges als Grundlage ohne TAX ,, Steuer,, und rechnen Sie zwischen 10 - 15 % herab. Diese Summe bieten Sie indem Sie
das Geld auf den Tisch legen. Bleiben sie hart, sehr hart. Es kann 2 -3 Stunden dauern. Ihnen wird schlecht vom Kaffee werden. Aber bleiben Sie hart bis zum Ende. Vielleicht gibt es auch Kuchen oder popcorn etc. Die Devise lautet aushalten aber hart bleiben. Sie bekommen das Fahrzeug in aller Regel dann zu diesem Preis. Machen Sie sofort einen Kaufvertrag.
Dann bzw. danach wird man Ihnen sagen, das Fahrzeug kann erst morgen oder übermorgen mitgenommen werden. Dies ist aber korrekt. Man wird Ihr Geld erst zur Bank bringen. Dies um sicher zu stellen, das Ihre Banknoten echt sind. US Dollar lassen sich deutlich leichter und besser Fälschen wie in etwa der Euro. Auch gibt es etliche große Dollarnoten in Blüten im Markt.
Wenn Sie nun das Fahrzeug abholen, müssen Sie es zum Hafen bringen bzw. an die ihnen zuvor mitgeteilte Adresse, die Ihnen die Spedition in Deutschland vorab mitteilte. Bitten Sie den Verkäufer ein örtliches Abschleppunternehmen zu rufen. Diese kommen meist recht zügig mit einer Pritsche und Winde etc. Die Kosten sind deutlich geringer als hierzulande. Sie müssen für die Fahrstrecke etwa 1 US Dollar pro Kilometer rechnen. Nur die Hinfahrt wird berrechnet. Zudem bietet es den Vorteil, das Sie den Weg bzw. die Adresse nicht selber auswindig machen müssen. Sie folgen dem Abschlepper einfach mit den Papieren. Zuvor bitten Sie den Fahrer so zu fahren das Sie Ihm folgen können. Diese Adressen sind schwer zu finden und sehr abgelegen in Hafenvirteln. Bei Nacht sollten Sie diese Gegenden niemals aufsuchen und allein auch nicht unbedingt.
Vor Ort angekommen, regeln Sie den Papierkram. Sie sollten 1 Tag zuvor in Deutschland die Spedition anrufen und durchgeben, das Sie Ihr Fahrzeug erworben haben. Dies damit die in den USA über die Anlieferung informiert sind. Danach bleibt Zeit und die Strände um Houston zu erleben.
Der Transport bis Bremerhavern dauert in der Regel 5- 8 Wochen. Die Berrechnung von Unkosten auf den Kaufpreis berrechnet sich wie folgt: Kaufpreis plus Transport ohne Versicherung addieren. Auf diesen Preis kommen 10 % Zollgebühren . Dies wiederum addieren. Auf diese Summe kommen 19 % Mehrwertsteuer.
Beispiel:Kaufpreis Ford Mustang V8 30 000 US Dollar
Transport 1 500 US Dollar
Summe 31500 US Dollar
Zoll 10 % 3150 US Dollar
Summe 34650 US Dollar
19% Mehrwertsteuer 6583.50 US Dollar
Endsumme PKW 41233.50 US Dollar
Umrechnung in Euro ergibt den Euro Kaufpreis.
Ergibt in etwa 31 000 Euro
Die Umrüstung inkl. Tüv wird vielfach für 1200 -1500 Euro je nach Modell angeboten. Hier gibt es in jeder größeren Stadt Fachhändler die dies übernehmen.
Die Rechnung dient als plausibles Beispiel für einen PKW. Diese ist zum jetzigen Zeitpunkt neutral. Allerdings ziemlich real was ein solches Fahrzeug betrifft. Es unterliegt allerdings dem Transportaufkommen, der Nachfrage und dem Kaufort etc. Bei der Umrüstung für den deutschen Straßenverkehr sollten Sie vorher eine Werkstatt kontaktieren bzw. eine Firma die sich auf diesem Gebiet auskennt. Als Anhaltspunkt können Sie mit 1200 - 1500 Euro rechnen. Dies kann allerdings weit aus teurer werden.
Kopieren Sie alle Unterlagen in den USA insbesondere den US Fahrzeugbrief den Sie im Original der Spedition in den USA übergeben müssen. Sollte dieser weg kommen oder beschädigt werden, bekommen Sie erhebliche Problemme. Dies kann vorkommen. Den Zweitschlüssel behalten Sie auch. Im Kaufvertrag muß die Fahrzeugnummer leserlich geschrieben werden. Diese befindet sich bei US Fahrzeugen hinter der Windschutzscheibe. Befüllen Sie keinesfalls den Tank mit mehr wie ein Paar Liter. Der Innenraum vom Fahrzeug muß leer sein bis auf Ersatzrad und Zubehör.